Schritt-für-Schritt-Anleitung
I. Kabelinstallation von der Velorian-Blinkerbox zur Velorian-Kabelbox am Lenkervorbau
1. Für die Kabeldurchführung des 10-adrigen Kabels im Rahmen bohrte ich ins Akkugehäuse rechts außen ein Langloch, Höhe 10 mm und Breite 20 mm durch drei eng nebeneinander gesetzte Bohrungen. Die verbliebenen Zwickel feilte ich weg. Zum Schutz des 10-adrigen Kabels vor Durchscheuerung rundete ich außen- und innenseitig die scharfen Langlochkanten ab und setzte von außen eine Gummi-Kabeldurchgangstülle in das fertige Langloch ein.
Anm.: Die vom Hersteller linksseitig am Akkugehäuse erstellten zwei Langlöcher können nach meinen Erfahrungen dann keine weiteren Kabel aufnehmen, wenn darin bereits zusätzliche Kabel (für zusätzliche Beleuchtung und Bremslicht) aufgenommen wurden.
2. Der linke Kurbelarm wurde mit einem BIT-Einsatz, Länge 140 mm, 12,5 mm (½“), Innensechskant (siehe Beispiel-Foto) und geeigneter Kurbelabziehergarnitur (Beispiel-Foto) vom Tretlager getrennt. Danach die vier Torx-Schauben am linken Deckel des Motorgehäuses gelöst.
Für den Aus- und wieder Anbau des Kurbelarms wie auch des Gehäusedeckels vom Motorgehäuse dienten mir zur Anschauung Videos in YouTube zu Speed Tools.
3. Die Velorian Blinkerbox e-line alpha 21 klemmte ich zwischen linker Motoraußenwand und den darüber waagrecht und locker gelegten 2 Kabeln. Genügend Sitz und Halt für die Blinkerbox erreichte ich dadurch, in dem ich das an der linken und rechten Schmalseite der Blinkerbox herausgeführte zehn-, vier- und zweiadrige Kabel mit den waagrecht vor dem Motorgehäuse verlaufenden Kabeln miteinander mit mehreren Schnellverbindern verband (Foto).
4. Zum Ein- und Durchziehen des 10-adrigen Kabels im Pedelec-Rahmen vom Akku in das Motorgehäuse verwendete ich als Zugseil ein altes, auf ca. 150 cm Länge gekürztes Bremsseil. Die Zugseilenden lötete ich stecknagelgroß rund. Dies deshalb, damit das Zugseil nicht beim notwendigem Ziehen nach vorne und nach hinten im oberen Teil des Akkugehäuses oder an der Kabeldurchführung hängen bleiben kann.
5. Das vor dem Motorgehäuse von der Blinkerbox herabhängende 10-adrige Kabel mantelte ich vor der Befestigung mit dem Zugseil auf einer Länge von ca. 50 mm ab. Dann zog ich das Isolierband mehrere Male straff um den Kabelmantel; ebenso über die 10 freigelegten Aderenden und das Seilzugende, so dass ein konisch verlaufender und somit sanfter Übergang zum Kabel gegeben war und ich daran ausreichend ziehen konnte. So war kaum zu befürchten, dass sich das 10-adrige Kabel vom Zugseil löst. Zur Reibungsminderung trug ich Talkum mit einem Pinsel pudrig auf das Kabel und Langloch auf.
6. Zuerst schob und zog ich das Zugseil von außen durch die Durchführungstülle, und danach ins Akku-Gehäuse bis zum Motorgehäuse. Dabei achtete ich darauf, dass das Zugseilende nicht durch das Langloch ins Akku-Gehäuse gezogen wird, sondern außerhalb des Langloches zum nachfolgenden Ziehen des 10-adrigen Kabels am Lenkervorbau verblieb.
7. Nach behelfsmäßiger Zugseilbefestigung des 10-adrigen Kabel mit dem Zugseil vor dem Motorgehäuse zog ich es behutsam in Gegenrichtung zur Durchführungstülle im Akku-Gehäuse nach außen bis zum Lenkervorbau – bei links eingeschlagenem Lenker! So ist sichergestellt, dass das Kabel beim Rechtseinschlag des Lenkers nicht zu kurz ist.
Zur Unterstützung des Zugs ergriff ich mit der freien Hand im Akku-Gehäuse das Kabel und schob es ohne großen Druck und mit Bedacht vorsichtig vorwärts zum Langlochdurchgang, so dass nicht die Langloch-Gummitülle herausgedrückt und das Kabel nicht vom Zugseil löste.
Eine Kabelschleife von ca. 25 bis 30 cm bildete ich im geschlossenen oberen Teil des Akkugehäuses als Reserve. Dies für den Fall, dass das Kabel wegen zu starker Kürzung nachgezogen oder wegen Adernbruch erneut abgemantelt und abisoliert werden muss.
Um auf der sicheren Seite zu sein, kürze ich das 10-adrige Kabel erst mit Erstellung der Kabelverbindungen zu den Anschlusssteckern vor der Kabelbox am Lenkervorbau (siehe Nr. 10).
8. Alsdann führte ich die Installation für das 2-adrige Stromanschlusskabel von der Velorian-Blinkerbox zum Akku in derselben Art und Weise duch. Der Stromabzweigdreifachverbinder Art.-Nr 930057 und Zweifachverbinder Art.-Nr. 930060 von shop.supernova-design.com, Zubehör, Seite 3. Konnte ich dafür verwenden. Nachteil: Leitungsmessungen am Anschlusskabel erfordern die Entfernung und Erneuerung der Abzweigverbinder. Ich bevorzugte daher Mini-Schraubverbinder mit Kunststoffummantelung.
Anm.: Die Schnittstelle am Beleuchtungskabel im Akkugehäuse zum Anschluss des 2-adrigen Kabels der Blinkerbox stellte mir der Stevens-Pedelec-Händler her.
9. Nachdem das 10-adrigen Kabel bis zum Lenkervorbau und das zweiadrige Stromanschlusskabel zum Akku erfolgreich gezogen wurden, legte ich beide Kabel seitlich rechts in die Vertiefung des Akkugehäuses und befestigte sie mit 3 Schnellverbindern an den drei 2 mm Bohrlöchern der aus Aluminium bestehenden Akku-Befestiigungsplatte.
10. Ich kürzte jetzt an der Kabelbox das Kabel auf die endgültige Länge. Zum Herstellen fester Kabelverbindungen mit den Steckverbindern mantelte ich das 10-adrige Kabel auf etwa 40 mm ab. Die freigelegten Adern isolierte ich auf ca. 20/25 mm ab. Die Litzenenden der Adern verdrehte ich und versah diese zunächst mit etwas Lötzinn, um danach die abisolierten Aderenden mit den 3.5 bis 3,6 mm Kabelhülsen (genauso später auch die Kabelstecker) durch löten und crimpen zugfest miteinander zu verbinden. Aus meiner Sicht kann eine Spitzkombizange anstatt einer Crimpzange denselben Zweck erfüllen.
11. Ich brachte die Velorian-Kabelbox entsprechend der Video-Anleitung www.velorian.de am Lenkervorbau an. Da ich jedoch Japansteckverbindungen aus Messing statt der gelieferten Kabelschuhe und Kabelstecker verwendete, bot sich das etwas breitere Universalgehäuse Art.-Nr. 1551 HBK, Mini-ABS-Gehäuse, 60 x 35 x 20 mm der Fa. Reichelt Elektronik an.
Zum Anbringen am Lenkervorbau mit zwei Schnellverbinder bohrte ich in den Gehäuseboden acht Langlöcher (siehe oben), Und im Deckel an den Schmalseiten zum Einfügen von vier 2-adrigem und einem 10-adrigen Kabel in den Deckel feilte ich entsprechende Aussparungen heraus.
12. Entsprechend dem Velorian-Anschlussbelegungsplan steckte ich am Lenker die Messing-Stecker von Statusleuchte, Taster und Blinker mit den Messing-Hülsen vom 10-adrigen Kabel zusammen. Zur Isolation schob ich die längeren Silicon-Hülsen über die Messing-Hülsen und die kurzen Silicon-Hülsen über die Messingstecker Die Silicon-Hülsen habe ich überlappend über die Silicon-Stecker gezogen (siehe Foto oben).
Anm.: Da mir die vorderen Lauflichtblinker zu nahe an den Bremsgriffen befestigt waren und ich für die Verkehrsteilnehmer die frühe Sichtbarkeit verbessern wollte, verlängerte ich die Blinkerarme der Halterungen von Ebay 2 Madenschrauben M10 Gewindestifte 25 mm, Kegelkuppe, Innensechskantund vom Bauhaus zwei Verbindungsmuttern/Hülsen, M10 10 Innengewinde x Länge 50 mm (Foto).
II. Kabelinstallation von der Velorian-Blinkerbox zur Velorian-Blinkerhalterung am Gepäckträger
1. Zur Aufnahme des 4-adrigen Kabels unter dem Hinterradschutzblech bohrte ich sechs 4 mm Löcher im Abstand von ca. 14 cm längs der linken Schutzblechseite für 6 Kabelhalterungen; entgratete die Bohrlöcher und setzte Gummi-Kabeldurchführungstüllen in die Bohrungen ein. Danach drückte ich mit der Spitzkombizange die 10 mm breiten Kabelhalterungen fest an das Bohrloch der Schutzblechunter-seite und nietete die Kabelhalterung von der Oberseite an. Zum Herausführen des 4-adrigen Kabels auf die Schutzblechoberseite bohrte ich an der linken Schutzblechseite ein 5 mm Loch im Abstand von 15 mm zur Querstrebe des Gepäckträgers mit Gummi-Kabeldurchführungstülle.
2. Es folgte das Ausmessen der erforderlichen Länge des 4-adrigen Kabels ab Motor unter Berücksichtigung der Schutzblechkrümmung bis zur Kabelbox – für den Anschluss der hinteren Blinker an der Velorian-Blinkerhalterung.
3. Als Nächstes das Ausmessen in gleicher Weise zur Feststellung der Isolierschlauchlänge (zum Schutz des 4-adrigen Kabels vor äußeren Beschädigungen) vom Motorgehäuse bis zur letzten Kabelhalterung – mit einigen Zentimetern Überstand. Mit Talkum puderte Ich nachfolgend das 4-adrige Kabel und schob es durch den Isolierschlauch.
4. Der Isolierschlauch mit dem innengeführtem 4-adrigen Kabel zog ich vom Motor durch die untere Hinterradgabel hoch entlang an der Schutzblechunterseite bis zur letzten der 5 Kabelhalterungen.
Für 2 cm Überstand sorgte ich an der letzten Kabelhalterung. Dann steckte ich das 4-adrige Kabel durch das Bohrloch nach oben zur Kabelbox. Eine Kabelzugreserve von ca. 25 cm beließ ich im Motorgehäuse.
5. Hierzu legte ich auf der Schutzblechoberseite den Platz der Kabelbox fest zwischen letzter Sprosse und Querstrebe der Rückleuchtebefestigung des darüber angebrachten Gepäckträgers. Mit einem Abstand von 70 mm zur Querstrebe des Gepäckträgers setzte ich auf dem Schutzblech ein 5 mm Bohrung zum Hochführen des 4-adrigen Kabels auf das Schutzblech an. Der Zwischenraum vom Kabelbohrloch zur Kabelbox beträgt ca. 30 mm. Das Bohrloch entgratete ich und setzte eine Gummitülle ein.
6. Zur Befestigung und Angleichung der Kabelbox an die Schutzblechkrümmung brachte ich auf der Ka-belboxunterseite einem wasserfesten Zweikomponenten-Kunststoffkleber an. Die Haftung des Klebers erwies sich jedoch als nicht ausreichend, sodass ich durch den Kabelboxboden und das Schutzblech ein 4 mm-Loch bohrte und den Gehäuseboden von oben mit einer Flachkopfschraube plus Beilagscheibe und von unten mit einer Mutter plus Beilagscheibe festschraubte.
Den Kabelboxdeckel schraubte ich nach dem Crimpen, Zusammenstecken der 4 Lauflichtsteckerverbin-dungen mit den 4 Hülsenverbindungen des 4-adrigem Kabels und Unterbringung in der Kabelbox wieder auf das Gehäuseunterteil.
7. Ich achtete darauf, dass alle Kabel im Motorgehäuse vor dem Anbringen des Gehäusedeckels und der Tretkurbel an das Tretlager einen ausreichend großen Abstand aufweisen, ebenso zum Innenrand des Gehäuses, damit das Kabel nicht gequetscht oder gerissen wird odersonstige Schäden am Motor entstehen können.
Alle Kabel sicherte ich, wie unter Abschnitt I Nr.4 beschrieben, mit Schnellverbindern.
8. Anstelle des Rückstrahlers an der Querstrebe des Gepäckträgers schraubte ich eine selbstgefertigte, um 50 mm verlängerte Halterung mit zwei 5 mm Schrauben an; bestehend aus einem zugeschnittenem 100 mm breiten Alu-Vierkantrohr; 50 x 50 x 2mm. (siehe Fotos).
9. Daran schraubte ich das Rücklicht, den Rückstrahler und die Velorian-Blinkerhalterung mit je zwei 5 mm Schrauben fest. Die Verlängerung ermöglicht somit einen ausreichenden Abstand zu den Blinkern bei seitlich am Gepäckträger angebrachten Hinterradtaschen.
10. Haftungsausschluss. Ich übernehme für die Anleitung keinerlei Haftung. Der Handelnde übernimmt beim Einbau und den damit verbundenen Tätigkeiten alle Risiken ohne einen Schadenersatzanspruch.
eingesendet von Herrn Kunkel aus Darmstadt
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Stevens-Pedelec E-Triton PT5, Bosch CX-Motor 2018
Re: Stevens-Pedelec E-Triton PT5, Bosch CX-Motor 2018
Korrektur
Im II. Kapitel zu Nr. 1 ist fälschlicherweise zu lesen … und setzte Gummi-Kabeldurchführungstüllen in die Bohrungen ein. Bitte diesen Halbsatz streichen.
Im II. Kapitel zu Nr. 1 ist fälschlicherweise zu lesen … und setzte Gummi-Kabeldurchführungstüllen in die Bohrungen ein. Bitte diesen Halbsatz streichen.
Re: Stevens-Pedelec E-Triton PT5, Bosch CX-Motor 2018
Salü Fred!
Ein Tipp zur Vereinfachung:
Du kannst für solche Änderungen einfach den bisherigen Beitrag aufrufen und durch Anklicken des "Stiftes" links oben vom Avatarbild bearbeiten.
Einfach die zu ändernden Textstellen überschreiben/ergänzen/was auch immer.
Für Erweiterungen des Beitrages und Erhaltung des thematischen Zusammenhanges mache ich es immer so, dass ich ein "EDIT + Datum" voranstelle und dann die Ergänzung poste.
Damit kann der Beitrag vom Verfasser aus weiterwachsen, ohne dass unübersichtliche Nachträge per neuem Post/Kommentar angehängt werden müssen.
Probier's einfach mal, good luck!
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Re: Stevens-Pedelec E-Triton PT5, Bosch CX-Motor 2018
Hallo Bollerhut, ich danke Dir für diesen Tipp.
Re: Stevens-Pedelec E-Triton PT5, Bosch CX-Motor 2018
Im Motorgehäuse läßt sich zudem ein GPS-Tracker oberhalb der Blinkerbox unterbringen. Hierzu die Blinkerbox etwa zwei Zentimeter nach unten versetzen und die vorstehende untere linke Ecke des Gehäusebodens der Blinkerbox mit dem Seitenschneider zu kappen.